IQNA

Afganistan

IS bekennt sich zu Anschlag auf Moschee in Kundus

0:41 - October 09, 2021
Nachrichten-ID: 3004888
Die Terrormiliz IS hat den Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans für sich reklamiert. Das erklärten die Extremisten am Freitag über den Kommunikationsdienst Telegram.

In einer Nachricht des IS-Sprachrohrs Amak hieß es, ein Selbstmordattentäter habe in der schiitischen Moschee eine Sprengstoffweste gezündet. Der IS hatte bereits in der Vergangenheit schiitische Ziele in Afghanistan angegriffen. Mit den in Afghanistan herrschenden Taliban ist der IS verfeindet.

Bei einem Anschlag auf eine Moschee in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans sind mindestens 43 Menschen getötet worden. Mindestens 143 seien verletzt worden, teilte die staatliche afghanische Nachrichtenagentur Bachtar am Freitag mit.

Zuvor hatte ein Sprecher der militant-islamistischen Taliban auf Twitter mitgeteilt, bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee in Kundus seien «mehrere Menschen getötet und verletzt» worden. Spezialkräfte der Taliban seien vor Ort und eine Untersuchung des Vorfalls habe begonnen, hieß es weiter. Lokalen Medien zufolge passierte der Vorfall während des Freitagsgebets.

Lokale Journalisten berichteten von mehr als 70 Todesopfern und Dutzenden Verletzten. Auf in sozialen Medien geteilten Videos sind Dutzende Tote und Verletzte zu sehen. Auf einem weiteren Video ist zu sehen, wie Männer und Frauen nach der mutmaßlichen Explosion eine Straße hinunterlaufen und schreien.

 

zeit.de

captcha