Ausweisung eines Moschee-Imams in Frankreich wegen Antisemitismusvorwurf
Laut IQNA unter Berufung auf Arabi 21 erhielt Mohammad Tatiyat, Imam einer der Moscheen in der Stadt Toulouse in Südfrankreich per Gerichtsbeschluss eine Ausweisungsverfügung wegen Hassreden und Gewalt gegen Juden im Jahr 2018.
Der französische Innenminister Gérald Daronin gab in einer im sozialen Netzwerk „X“ veröffentlichten Nachricht bekannt, dass das Einwanderungsgesetz erneut die Abschiebung eines Imams in Toulouse bestätigte, der Hassreden äußerte und dass er 24 Stunden Zeit hat in sein Land zurückzukehren.
John Iglesias, Anwalt von Mohammad Tatiat, sagte in seinen Bemerkungen zum Urteil gegen seinen Mandanten: „Er ist seit 40 Jahren in Frankreich, hat Kinder und arbeitet hier und hat sieben Jahre lang nicht gesprochen und jetzt ist er im Flugzeug nach Algerien.
Am Montag sollte vor dem Verwaltungsgericht von Paris die Anhörung zum sofortigen Antrag des Anwalts dieses Imams der Moschee bezüglich dieser Ausweisungsanordnung stattfinden.
Iglesias sagte, das Geschehen ist einigermaßen gefährlich und bemerkte, dass er nicht in der Lage war mit seinem Mandanten zu kommunizieren als dieser sich am Flughafen von Toulouse auf den Abflug nach Algerien vorbereitete.
Mohammad Tatiyat kam 1985 als Imam einer Expedition aus Algerien nach Frankreich. Zwei Jahre später ging er nach Toulouse um in der Moschee im Viertel Ambalo zu predigen.
Im Juni 2018 behauptete ein örtlicher Beamter er habe während einer Predigt in der Al-Noor-Moschee aufrührerische und hasserfüllte Bemerkungen gegen Juden gemacht.
Am 31. August 2022 verurteilte das Berufungsgericht Toulouse-Tatiat wegen dieser Predigt zu einer viermonatigen Haftstrafe auf Bewährung.
Am 19. Dezember lehnte das Berufungsgericht Imams Berufung ab und bestätigte seine Verurteilung. Am 5. April unterzeichnete der französische Innenminister das Urteil gegen ihn.
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