Die Sure An-Nisa' ist eine der medinesischen Suren, was heißt, dass sie in Medina offenbart wurde und es erwartet wird, dass soziale Themen mehr Gewicht haben. Diese Sure hat 176 Verse und ist die vierte Sure im Heiligen Koran.
Diese Sure trägt den Namen Nisa (Frauen), weil viele juristische Regeln in Bezug auf Frauen in dieser Sure erwähnt werden. In dieser Sure ist „Nisa“ 20 Mal erwähnt mit der Bedeutung „Frauen“. Die Widmung einer Sure des Heiligen Qur´an mit dem Titel „Frauen“ zeigt die Bedeutung der Frage der Frauen im Islam.
Verbot des erzwungenen Besitzes von Frauen als Eigentum (19-21), Frauentypen und Regelungen zur Eheschließung mit ihnen (28-22), Beachtung von Frauenrechten (127-130) und rechtliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen (35-32) gehören zu den Hauptthemen dieser Sure. Die Sure An-Nisa spricht auch über die Regeln der Ehe und des Nachlassen sowie Regeln des Gebets, des Dschihads (Anstrengung auf dem Weg Gottes) sowie des Martyriums.
In diesem Aspekt ist der Umgang des Korans mit Frauenfragen interessant, weil Rechte für Frauen aufgezählt werden die damals in der Gesellschaft nicht berücksichtigt wurden. Eines davon ist die Anerkennung der finanziellen Rechte von Frauen die sich im Laufe der Jahre entwickelte.
In dieser Sure wird die die wichtigste soziale Einheit nämlich die Familie aufrechtzuerhalten als Notwendigkeit betont und die Ehe wird als Faktor zur Aufrechterhaltung der Keuschheit der Gesellschaft sowie der gegenseitigen Rechte und Pflichten der Individuen der Gesellschaft bezeichnet.
IQNA